Für eine bunte Gesellschaft –
gegen rechts

Es gibt kaum eine Gruppe, die so viel Einfluss auf die Weltgeschichte hat wie die Gleichgültigen. Und das Bemerkenswerte daran ist, niemand spricht von ihnen.“  

Rafik Schami

Für eine bunte Gesellschaft – gegen rechts

In den letzten Wochen hat sich – u.a. dank des unabhängigen Journalismus von CORRECTIV – offenbart, was rechte Gruppierungen, allen voran die AfD, seit langem sehr konkret planen. Sie schmieden Pläne, die auf erschreckende Weise denen der Nazis vor gut 90 Jahren gleichen: Angefangen bei Massendeportationen von Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihrer Ansicht nach nicht ins Land passen, über stärkste Einschränkungen der Freiheit von Frauen, einer rückwärtsgewandten Wirtschaft und Ausstieg aus der EU. Das Ganze passiert fortlaufend, schleichend, im kalt lächelnden Gewand demokratisch legitimierter Meinungsfreiheit. Uns macht das Angst.

Viele von Ihnen und euch sind sicher schon umfassend informiert. Seit langem propagieren AfD und Co. schon sehr intensiv über die sog. sozialen Medien und andere Kanäle. Auch das blaue Parteiprogramm steht seit Jahren ohne jede Chance auf Missverständnisse stramm rechts (siehe Link unten). Es ist erschreckend, wie groß die Fangemeinde der AfD und anderer Menschenfeinde etwa auf der Plattform TikTok ist, einem Medium, dass sehr beliebt bei jungen Menschen ist. Die sogenannten etablierten Parteien kümmern sich bisher kaum um diese Kanäle, die AfD und ihre Mitstreiter rekrutieren hingegen genau hier mit markigen Sprüchen und einfachen Lösungen für hochkomplexe gesellschaftliche Herausforderungen ihre Anhänger:innen und Wähler:innen.

Wir sprechen uns mit dieser E-Mail unmissverständlich gegen rechte Gesinnungen und jedwede Ausgrenzung von Menschen aus.

Wir stehen für eine bunte Gesellschaft: Wir wollen in einer Gesellschaft ohne Hass und ohne Diskriminierung leben. Nur gemeinsam können wir unsere Grundrechte schützen. Menschenrechte sind unverhandelbar.

Manchmal – jetzt – ist es Zeit, das vermeintlich Offensichtliche nochmals explizit zu machen: Jeder Mensch ist anders, aber alle Menschen sind gleichwertig.

Als Unternehmen aber auch als Privatpersonen haben wir Kontakt zu vielen gesellschaftlichen Gruppen, Unternehmen, Initiativen, Vereinen, Schulen und anderen Organisationen. Wir möchten Sie hiermit einladen, es uns gleich zu tun: Positionieren auch Sie sich intern und extern explizit gegen demokratiefeindliche und somit menschenfeindliche Gesinnungen.

Die Salonfähigkeit von Diskriminierung wächst seit vielen Jahren stetig. Immer wieder müssen wir sehen: Aussagen, Positionen und Pläne, welche kürzlich noch als völlig durchgeknallt und unvorstellbar galten, schleichen sich langsam aber sicher in das weite Feld geduldeter Normalität: Im Kern geht es immer gegen Menschen die vermeintlich anders sind. Es sind unsere Freund:innen, Nachbar:innen, Kolleg:innen, Familienangehörigen, Service- und Führungskräfte – Menschen, die unser Leben ausmachen. Sie sprechen auf der Straße schon lange nicht mehr entspannt in ihren Muttersprachen, tragen bestimmte Kleidungsstücke nicht mehr öffentlich und werden kommunikativ für Fehler bestraft, die ganz andere gemacht haben.

Dass unsere Gesellschaft wirtschaftlich, sozial und kulturell zusammenbricht, wenn uns die Vielfalt abhandenkommt, verstehen nur die nicht, die es nicht kapieren wollen.

„Jetzt können wir endlich rausfinden, was wir anstelle unserer Großeltern getan hätten.“

Schauen wir nicht nur zu. Neben einer deutlichen Positionierung haben wir nun dringend noch mehr zu tun. „Nie wieder“ ist jetzt!

Wir möchten Sie deswegen bitten, 

  • unbedingt wählen zu gehen,
  • Demonstrationen zu besuchen,
  • mit offenen Diskussionen und Informationsvermittlung zur Medienkompetenz beizutragen und Fake News zu entlarven.
  • Petitionen für die Prüfung eines AfD-Verbotes bzw. eines Verbotes der Landesverbände oder ihres Anführers Herrn Höcke für sich zu prüfen und bei Zustimmung zu unterschreiben.
  • Andere Menschen aufzuklären und zu motivieren, mitzumachen.
  • nach Ihren Möglichkeiten Initiativen finanziell zu unterstützen, die derzeit für unsere Demokratie kämpfen. 
  • in den sog. sozialen Medien aktiv die eigene Meinung einzubringen und so der rechten und populistischen Hetze dort etwas entgegenzusetzen. Gerade wenn es aussichtlos erscheint.

Wir freuen uns, wenn Sie gemeinsam mit uns unsere Demokratie bewahren und stärken und für Gleichberechtigung, Menschenrechte und Freiheit einstehen.

Das ist nicht nur, was jeder Mensch verdient hat, sondern auch, was unsere Wirtschaft dringend braucht, und was Europa und die ganze Welt im Übrigen gut als Vorbild dienen könnte.

“Zukunft ist keine Dienstleistung, sondern zentrale Aufgabe der Gesellschaft. Sie ist zu wichtig, um sie Regierungen zu überlassen.” (Jörg Sommer)

Nachfolgend haben wir – eigentlich nur für uns und nun gerne auch für Sie und alle anderen – Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengesucht, die nützlich sein könnten. Als Recherchevorschläge, Inspiration, Handlungsanlass und ohne Anspruch auf Vollständigkeit und bleibender Aktualität.

Hier finden Sie weiterführende Informationen

Wählen gehen und demokratische Initiativen in Wahlkreisen unterstützen: 

Petitionen prüfen und bei Zustimmung unterscheiben:

Handeln: Diese Seiten zeigen weitere Handlungsmöglichkeiten auf

Hier können Sie Spenden – Initiativen finanziell unterstützen:

Informiert sein – Recherchen und Faktencheck:

Von Rechtsextremen und ihren Unterstützer:innen geführte Unternehmen bewerten und boykottieren

  • Prüfen, wo wir unser Geld ausgeben, die Molkerei Müller ist nur eines von vielen rechtsorientierten Unternehmen.
  • Große Supermarktketten könnten angeschrieben werden, warum sie das AfD-Magazin „Compact“ verkaufen, welches auch aktiv Verschwörungstheorien verbreitet.