Positive Fehlerkultur macht Unternehmen stark

Unser 10. Fundstück für besseres Arbeiten:

„Das war doch klar: dass wird nichts!“
„Gut, dass das jemand anders verbockt hat“
„wer nichts macht, macht nichts falsch”

Max Mustermann / Susi Sonnenschein

Wenn Mitarbeitende in Organisationen so denken, dann entwickeln sich weder die Menschen noch die Unternehmen – und nicht wenige dieser Firmen verschwinden irgendwann vom Markt. Eine der wertvollsten Fähigkeiten in unserer schnellen und multidimensionalen Welt ist die Problemlösungskompetenz. Um Herausforderungen wirksam zu meistern braucht es positiven Fehlerkultur. Denn nur wer Fehler machen darf, hat eine Chance, belastbare Antworten auf komplizierte Fragen zu finden.

Menschen, die den täglichen Herausforderungen mit Offenheit und Leichtigkeit begegnen schaffen nicht nur ein angenehmes Arbeitsklima – sie ermöglichen auch Wachstum und Lernen für sich und andere. Nur zu leicht verlieren wir uns in einem Problem, suchen nach Schuldigen oder steigen ein ins Drama, anstatt zugewandt und konstruktiv nach dem Grund des Problems und – noch wichtiger – nach einer Lösung zu suchen. Darüberhinaus tendieren wir in vielen Gesellschaftsbereichen heute zu einer Begründungskultur: Anstatt uns um die Lösung zu bemühen, verlieren wir Zeit und Energie bei der Suche nach Gründen.

So verlassen wir schleichend eine Leistungskultur, in der Fehler als Optimierungsanlässe noch eher willkommen waren.  

„Wir haben diese Entscheidung im Unternehmen getroffen. Das war falsch. Ich selbst war auch dafür und habe mich für die Umsetzung eingesetzt. Lassen Sie uns mal nachdenken. Was haben wir alle – einschließlich ich – falsch gemacht? Und vor allem: Wie machen wir es ab morgen besser?“

Führungskraft XY

Wenn Führungskräfte (und alle anderen) sich trauen und sich trauen dürfen so mutig hinzuschauen, dann fördert das massiv die Innovationskraft im Haus. So zu arbeiten, trägt zu einer Kultur bei, die die lösungsorientierte Perspektive verlangt, um Probleme konstruktiv anzugehen – und aus Fehlern wirklich zu lernen. Denn Fehler kosten vielleicht Geld – aber sie sind wertvolle Informationen! Und die sind Gold wert.

Aber wie geht das?

  • Positive Fehlerkultur lässt sich nicht verordnen.
  • Um diese Werte und Sichtweisen einzuführen und zu verankern, müssen sie in unterschiedlichen Formaten wie Führungskräftearbeit oder auch in Kommunikationstrainings hinterlegt werden.
  • Es ist außerdem möglich und evtl. besonders zielführend, positive Führungskultur nicht als Kernthema, sondern im Rahmen vom Teambuilding oder Strategie-Workshops zu etablieren.

Herzliche Grüße,
Lara Buschmann und Martin Liss

Lara Buschmann

Lara Buschmann
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